7.7.13 // Buchpremiere »Gartendenkmal Hardt«

Coverabbildung Gartendenkmal Hardt

Coverabbildung Gartendenkmal Hardt

Orangerie auf der Hardt
07.07.13 | 12 Uhr
Eintritt frei, um Voranmeldung (0202 248 00 77) wird gebeten

Siesmayer Ausstellungseröffnung: 11 Uhr mit Vortrag von Frau Barbara Vogt zu Heinrich Siesmayer dabei zu »Gast«: Julie Vogdt-Eller (1817-1905) im Anschluss ca. 12 Uhr Buchvorstellung

Die Hardt ist einer der frühestens von Bürger geschaffenen Parkanlagen in Deutschland. Sie verdankt sich einer Sammlung, die der Wundarzt Diemel 1807 ins Leben rief. Auch ihre Erweiterung 1882 durch Heinrich Siesmayer, den bekannten Schöpfer des Frankfurter Palmengartens, wurde durch bürgerschaftliches Engagement ermöglicht.Nach dem zweiten Weltkrieg gelang der Brückenschlag bis zum Bismarckturm und damit zu den vom Barmer Verschönerungsverein gepflegten Hardtbusch am Barmer Steilhang. Wie ein Fels in der Brand schiebt sich der Höhenrücken der Hardt ins Stadtgebiet und bietet den Wuppertalern vielseitige Freizeitangebote. Der Parkführer bietet Hintergründe und Anregungen zu ausgedehnten Spaziergängen in Wuppertals beliebter Parkanlage.

Programmkarte Heinrich Siesmayers Gärten

Programmkarte Heinrich Siesmayers Gärten

1880 erhielt Heinrich Siesmayer den Auftrag für die Gestaltung und den Ausbau der Erweiterungsflächen, im Parkpflegewerk, die »alte Neue Hardt« genannt. Zu Siesmayers Projekten gehörten u.a. der Frankfurter Palmengarten und der Jubiläumspark in Bad Homburg. In Wuppertal erstellte Siesmayer auch die Planung für den 1881 eröffneten Wuppertaler Zoo.

Wasserreich Mirker Hain – Blätterrauschen, Plätschern, Vogelsang

Landschaftsparkanlagen wie der Mirker Hain bedingen sich durch die kreativ gestaltende, künstlerische Auseinandersetzung mit den biologischen Gesetzen der pflanzlichen Natur. Jede abgeschlossene Gestaltung unterliegt einer ständigen Auseinandersetzung mit der sich nach eigenen Gesetzen verändernden Flora. Somit wird ein Park unmittelbar nach seiner gestalteten Fertigstellung zu einem erlebbaren geschichtlichen Objekt.

Wer diesen Park durchwandert, erlebt vielfältige kleinere und manchmal auch größere Überraschungen. Kleine Brücken, unter denen nicht immer ein Rinnsal fliest, bearbeitete alte Feldsteine mit Wege- oder Platzbezeichnungen, langgezogene Mulden in denen, fast verschämt, ein wenig Wasser fließt, ein von Rhododendron gesäumter Teich, einen anderen Teich, der in jedes romantische Bild passte, eine steil abfallende Schlucht, in der sich der Vogelsangbach über Kaskaden von Staustufen – aufgereiht wie eine Perlenkette – seinen Weg ins Tal sucht.

Ein Wald mit langen geraden Wegen, dadurch fast statisch wirkenden Sichtachsen, die sich manchmal – durch die Topografie des Mirker Hain – im Himmel zu verlieren scheinen. Ein englisch anmutender Landschaftspark, der mit seinen sanft verlaufenden Hügeln und abfallenden Flanken immer wieder neue Ein- und Ausblicke erlaubt und die ein wenig verwunschen anmutende Schlucht mit dem Bachtal des Vogelsangbaches, dessen fröhliches Plätschern, wenn er die Staustufen passiert, einen beim Durchlaufen begleitet – die drei Gesichter des Mirker Hain.

Diese einzigartige und wunderschön vielfältige Parklandschaft bildet den Mirker Hain und muss nachhaltig geschützt, gepflegt und erhalten werden.

Karl-Eberhard Wilhelm, Vorsitzender des Bürgerverein Uellendahl e.V.

Inhalt und bibliographische Angaben zum Buch:

Wassergeschichten
Bäche, Baden und Bassin
2 Wasserreich – Erdgeschichte im Uellendahl
9 Wasserspaß – Freibad Mirke
15 Wasserturm-  Ata-Dösken

Haingeschichten
Drei Grundbesitzer, ein Ziel
19 Elberfelder Verschönerungsverein -Gartenkunst und Bachschlucht
26 August und Selma von der Heydt – Sans Souci, Norwegisches Holzhaus, Im Vogelsang
34 Stadt Elberfeld – Wald, Straßen, Dornröschen

Nachbargeschichten
Erholen und Siedeln
42 Eschenbeek Hain, Friedhof, Hansa
45 Florastraße Villa Huppertsberg und „Negerdorf“
50 Vogelsangstraße Orgeln, Stifte, Kleingärten, Störche
54 Kohlstraße Kleistplatz, Villa Seyd, Domagkweg, Kapelle
58 Westfalenweg Bauernhof und Steinbildhauer

Anhang
60 Plan
62 Literaturverzeichnis

Herausgeber:
Brigitte Alexander und Antonia Dinnebier für den Förderverein historische Parkanlagen Wuppertal e.V.
Autoren:
Brigitte Alexander, Antonia Dinnebier, Gabriele Hartmann,
Bernd Huppertsberg, Csilla Letay, Martin Lücke, Heiner Mokroß,
Wasserfreunde Wuppertal, Reimund Westerholz, Karl-Eberhard Wilhelm
Übersichtsplan:
Daniel Neisser, www.nzkd.de

ISBN 978-3-939843-24-5
www.edition.koendgen.de

In der Reihe „Wuppertals grüne Anlagen“ sind bisher erschienen:
Landschaftsgarten Hardt Felsen, Palmen, Aussichtstürme (Heft)
Waldanlage Nordpark | Alleen, Spielplätze, Wildgehege (Band 1)
Grüne Meile Lüntenbeck | Schloss, Stadtwald, Lüntenberg (Band 2)
Weitere Bände in Vorbereitung