Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer

070-bEin großartiger Roman von Alex Capus mit drei Helden wider Willen, die um 1900 geboren wurden und deren Leben in gänzlich andere Richtungen treibt als beabsichtigt. »Alex Capus ist ein herrlicher Schicksalsschreiber, der seine Figuren immer wieder mit dramaturgischer Finesse in das Weltgeschehen hineinwebt.« (Deutschland Radio)

Drei sehr unterschiedliche Personen, die sich im November 1924 im Bahnhof Zürich aufhielten und sich womöglich sogar begegneten, sind voller Pläne für die Zukunft. Die schöne und ehrgeizige Laura d’Oriano will Sängerin werden wie ihre Mutter, »aber eine bessere«. Als Künstlerin gescheitert, landet sie zunächst in einer biederen Ehe und wird  schließlich Spionin für die französische Resistance. Emile Gilliéron wird als begnadeter Zeichner, der mit Schliemann nach Troja reiste, nicht ernst genommen, entwickelt sich aber zum größten Kunstfälscher aller Zeiten. Felix Bloch, ein pazifistischer jüdischer Jüngling, der entsetzt war, »wie die Kriegsmaschine den Kontinent umpflügte« und sich zum Maschinenbaustudium entschließt, hilft in den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts in Los Alamos beim Bau der Atombombe.

Alex Capus
Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer
Roman
288 Seiten, gebunden, € 19,90,
ISBN 978-3-446-24327-9
(Hanser)

#indiebookday | INDEPENDENT DAY bei Köndgen | unabhängiger Buchhandel trifft unabhängige Verlage

header-1Indiebookday  + Twittagessen + Live-Act
23. März 2013 | 12:00 bis 18:00 | Bücher Köndgen Barmen

Ein Tag, viele Begegnungen – und die Spatzen sollen es aus der Buchhandlung twittern: Am INDIEBOOKDAY bringen wir zusammen, was zusammengehört: Verlage, die sich ihre Unabhängigkeit bewahrt haben und tolle Bücher machen. Leser, die solche mit Leidenschaft gemachte Bücher zu schätzen wissen. Den unabhängigen Buchhandel, der den INDIEBOOKS die Bühne bietet, die sie verdienen. Und die Twitterer, die Lust auf ein Treffen bei Buchstabensuppe und zwischen Büchern haben.

Um 12:00 Uhr starten wir mit dem Twittagessen. Der Treffpunkt für Twitterer ist extra ausgeschildert ebenfalls im Laden, einfach dem Vögelchen folgen! Auch alle anderen dürfen sich schon ab mittags einfinden. Wir bauen eine schöne Location für die Fotos von euch und euren Lieblings-Indiebooks auf und bieten Hilfestellung beim Fotografieren. Ihr findet eine große Auswahl an Indiebooks unterschiedlichster Verlage.

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Stefan Weidle

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Monika Bilstein

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Christopher Schroer

Um 15 Uhr begrüßen wir auf unserer Verleger-Bühne:
Stefan Weidle Verleger (Weidle Verlag) und Vorstandsvorsitzender der Kurt Wolff Stiftung, Monika Bilstein (Peter Hammer Verlag und ebenfalls im Vorstand der KWS), die einen Einblick in ihre Arbeit als unabhängige Verleger geben und ihre Frühjahrsneuerscheinungen vorstellen – und Christopher Schroer (Schroer Verlag), bekannt aus der Presse als der Verleger, der seinen Vertrag mit amazon in einem offenen Brief an Jeff Bezos gekündigt hat: »Mit sofortiger Wirkung. Ohne Wenn und Aber und mit allen Konsequenzen.« Wir freuen uns auf eine spannende Talkrunde! Moderation: Ruth Eising.

Was ist der INDIEBOOKDAY und wer hat ihn erfunden?

Der mairisch Verlag aus Hamburg lädt dieses Jahr erstmalig zum INDIEBOOKDAY:

Am 23. März 2013 ist Indiebookday!
Ihr liebt schöne Bücher. Am 23.03.2013 könnt Ihr das allen zeigen. Es geht ganz einfach:

Wie funktioniert’s?

Geht am 23.03.2013 in einen Buchladen Eurer Wahl und kauft Euch ein Buch. Irgendeines, das Ihr sowieso gerade haben möchtet. Hauptsache ist: Es stammt aus einem unabhängigen/kleinen/Indie-Verlag. Danach postet Ihr ein Foto des Covers, des Buches, oder Euch mit dem Buch (oder wie Ihr möchtet) in einem sozialen Netzwerk (Facebook, Twitter, Google+) oder einem Blog Eurer Wahl unter dem Stichwort „Indiebookday“. Wenn Ihr die Aktion gut findet, erzählt davon.

Zum Hintergrund

Es gibt viele kleine tolle Verlage, die mit viel Herzblut und Leidenschaft schöne Bücher machen. Aber nicht immer finden die Bücher ihren Weg zu den Lesern. Der Indiebookday kann da für ein bisschen Aufmerksamkeit sorgen.

Word of Mouth

Word of Mouth

Nach Bergischen Waffeln zum T(w)ee(t) gibt uns Word of Mouth um 17 Uhr was auf die Ohren. Jan Poprawa (Bass), Florian Roderburg (Gitarre & Gesang) und Matthias Bleckmann (Schlagzeug) sind Word of Mouth. Ihr progressiv orientierter Rock bewegt sich irgendwo zwischen Pink Floyd, Porcupine Tree und King Crimson.

 

 

 

 

 

 

 

Das Verlegerehepaar Weidle

Barbara und Stefan Weidle

Update 21. Februar: Ein Bild, das um die Welt ging. 🙂 Das Ehepaar Weidle bei unserer »Nacht der schönsten Bücher 2012«
Nachdem unsere Jubiläumsfeierlichkeiten mit dem engagierten Verlegerehepaar schon ein Weilchen her sind, freuen wir uns umso mehr, sie zum #indiebookday wieder zu Gast haben. Nutzt die Gelegenheit, sie bei uns zu treffen!«

Krimi-Lesung mit Ralf Kramp im Road Stop Wuppertal

Flyer-KrimiLesung Koendgen

Ralf Kramp: Ein starker Abgang – Lesung

Event Hall des Road Stop Wuppertals | Einern 149 | 42279 Wuppertal
31. Januar 2013 | um 19.00 Uhr
Eintritt: Lesung inkl. Welcome-Drink: 9,95 € | Alternativ: Lesung inkl. Welcome-Drink und Teilnahme am Fingerfood-Buffet im Road Stop Restaurant nach der Lesung: 19,95 €

Ralf Kramp gilt in Deutschland nicht umsonst als einer der absoluten Meister des schwarzen Humors. Bei seinen abgründigen Geschichten um ruchlose Greisinnen, vertrottelte Killer und skrupellose Serienmörder verläuft selten etwas so, wie es zu Beginn den Anschein hat. Das Schicksal stellt das ein oder andere Beinchen, der Zufall schlägt erbarmungslos zu, das Verbrechen mündet nicht selten in der absoluten Katastrophe. Zwanzig kleine kriminalistische Kabinettstückchen sorgen im munteren Wechsel für Lachtränen und Gänsehaut. »Wer erstklassigen schwarzen Humor liebt, der wird hier fündig.« (WDR 4)

Ralf Kramp, 1963 geboren in Euskirchen, lebt heute in der Vulkaneifel. Für sein Debüt »Tief unterm Laub« erhielt er 1996 den Förderpreis des Eifel-Literaturfestivals. Seither erschienen mehrere Kriminalromane, unter anderem auch die Reihe um den kauzigen Helden Herbie Feldmann und seinen unsichtbaren Begleiter Julius, die mittlerweile deutschlandweit eine große Fangemeinde hat. Unter dem Titel »Blutspur« veranstaltet er spannende Krimi-Events in der Eifel. Im Jahr 2002 erhielt er den Kulturpreis des Kreises Euskirchen. Seit 2007 führt er mit seiner Frau Monika das »Kriminalhaus« in Hillesheim

Tickets in allen Filialen von Bücher Köndgen (Tel 0202/24800-77) und unter mu@roadstop.de (Tel 0201/87859-59)

Hier geht es zur Verlosung:

Starker Abgang – freier Eingang. Teilnehmen und mit etwas Glück gewinnen:

5 x 2 Freikarten für die Krimilesung mit Ralf Kramp im Road-Stop. Und auch was zum Warmlesen haben wir zu verlosen: Insgesamt 6 x den neuesten „Tatort Eifel“ (Band 3). Schreibt einen Kommentar hier im Blog (mit Mailadresse) oder schreibt uns eine E-Mail an (blog@koendgen.de). Wir ziehen dann das große Los und ihr erfahrt auf Facebook, im Blog und per E-Mail, ob und was ihr gewonnen habt!


Brenner bloggt bei Köndgen III – Anna Stothard: Pink Hotel

Mit großem Vergnügen habe ich „Pink Hotel“ gelesen: eine gelungene  Mixtur aus Entwicklungsgeschichte, Liebesroman und Krimi: In London bekommt ein 17-jähriges Mädchen einen Anruf aus Los Angeles, ihre Mutter Lily sei bei einem Motorradunfall ums Leben gekommen. Diese Mutter hat sie nie gekannt und so macht sie sich neugierig auf den Weg nach L.A.. Dort gibt es einige Geheimnisse über das Leben und Sterben der schönen, charismatischen Lily zu lüften. Nichts an diesem Buch ist vorhersehbar, es gibt ungewöhnliche Figuren und Handlungsstränge und doch ist alles glaubhaft erzählt. Ein sehr schöner, bildhafter Roman, der Spaß macht. (Almuth Brenner)

Diogenes Verlag AG
August 2012 – kartoniert – 354 Seiten
14,90 €

NEU: Brenner bloggt bei Köndgen – Teil 1:

Almuth Brenner, unsere frühere Abteilungsleiterin Belletristik, bloggt auf wiederholtem Kundenwunsch ihre Lesetipps. Und das Schönste ist: für Bücher Köndgen auch exklusiv! Also, ab sofort Gutes und Spannendes hier entdecken. Wir starten mit Teil 1:

Was für ein Wortschatz, was für eine Fabulierkunst. Fast jeder Satz ist brilliant, ergötzt, macht süchtig! Wolfgang Herrndorf wird mit jedem Buch besser: „In Plüschgewittern“ liest sich gut, ist szenig. Dann „Tschick“, dieses brilliante Buch um zwei jugendliche Ausreißer, sehr witzig, sehr rührend und etwas lebensweise.

Und nun „Sand“ mit vielen detailliert gezeichneten Figuren, die beim Lesen sofort bildhaft werden wie Bekannte oder Nachbarn, die man mal gekannt hat. Die Handlung: Nordafrika im Jahre 1972. Ein durchschnittlich intelligenter Polizist gerät zwischen Spione und Agenten, die die Konstruktionspläne zum Bau einer Atombombe wiederbeschaffen sollen. Herrndorf entspinnt unglaubliche Handlungen, Aufeinandertreffen und Zufälle, er spielt mit dem Leser wie mit seinen Figuren und treibt den Showdown auf die Spitze und darüber hinaus.

Ein ganz großes unterhaltsames Buch!

© Almuth Brenner 2012

Siegfried Lenz: Schweigeminute

Stella Petersen war zweifellos eine der beliebtesten Lehrerinnen am Lessing-Gymnasium. Ihre Lebensfreude, ihre Intelligenz und Belesenheit verschafften ihr die Anerkennung und den natürlichen Respekt des Kollegiums wie den ihrer Schüler. Und gewiss führte die Liebe zu ihrem Schüler Christian, die über das ungleiche Paar am Ende der Sommerferien hereinbrach, zu jener Verwirrung der Gefühle, deren Intensität und Kraft beide überwältigt.

Siegfried Lenz hat eine grossartige Novelle geschrieben über die Liebe eines Gymnasiasten zu seiner Englischlehrerin, eine Geschichte über das Erwachsenwerden und das Erwachsensein, eine Geschichte, in der unbeschreibliches Glück neben tief empfundener Trauer steht.

Siegfried Lenz, 1926 im ostpreußischen Lyck geboren, zählt zu den bedeutendsten und meistgelesenen Schriftstellern der Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur. Seine Werke erscheinen seit 1951 (»Es waren Habichte in der Luft«) im Hoffmann und Campe Verlag und wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Goethe-Preis der Stadt Frankfurt am Main und dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Zuletzt erschienen aus Anlass des 80. Geburtstages Lenz‘ sämtliche Erzählungen in einem Band (»Die Erzählungen«) und die autobiografische Essaysammlung »Selbstversetzung«.

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David Guterson: Ed King

Walter, der als Versicherungsmathematiker davon lebt, Risiken zu berechnen, geht das größte Risiko seines Lebens ein, als er sich von Diane, dem minderjährigen Au-pair der Familie, verführen lässt. Schwanger geworden, erpresst sie Walter und setzt das Baby aus, bevor sie ihr Glück als Escort in Portland versucht. Ihr Baby wird von einem kinderlosen wohlhabenden Ehepaar adoptiert und Edward King genannt, er ist hochbegabt und wird Internet-Tycoon, der »King of Search« – der sein schnelles Erfolgsleben auf ein Schicksal zulebt, das außerhalb seiner Macht steht.

In seinem neuen großen Roman erzählt der Autor von »Schnee, der auf Zedern fällt«, wie drei Menschen im Kampf um ihren amerikanischen Traum an der zerstörerischen Kraft der Leidenschaft scheitern.

David Guterson lebt mit seiner Frau und seinen Kindern auf Bainbridge Island im Puget Sound westlich von Seattle. Sein erster Roman „Schnee, der auf Zedern fällt“, für den er den Pen/Faulkner Award erhielt, machte ihn weltberühmt.

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Die Bücher zur Wuppertaler Literatur Biennale 2012

Vom 6. bis 16. Juni 2012 findet erstmalig die Wuppertaler Literatur Biennale statt und steht ein Jahr nach dem „Arabischen Frühling“ unter dem Thema „Freiheit“. Internationale und lokale Autorinnen und Autoren werden in Wuppertal lesen und diskutieren: Chalid Al-Chamissi (Ägypten), Samar Yazbek (Syrien), Herta Müller, Margriet de Moor (Niederlande), Christoph Ransmayr (Österreich), Abbas Khider (Irak), John von Düffel, Artur Becker und Dariusz Muszer (Polen) sowie viele Wuppertaler Autoren:

7. Juni 2012: Eine Spaziergangslesung im Botanischen Garten:
Mit Ulrich Land, Mitch Heinrich, Dieter Jandt, Rebekka Möller, Hans Werner Otto, André Poloczek, Jochen Rausch und Wolf von Wedel

7. Juni 2012: Die Freiheit nehm‘ ich mir: Generation-Stage
Mit Jörg Degenkolb-Değerli, David Grashoff, André Wiesler, Christiane Gibiec, Karl Otto Mühl und Hermann Schulz

Hier geht es zur Literaturliste

Offizielle Webseite der Biennale

Tony Judt: Das Chalet der Erinnerungen

Von London über Paris nach New York: Tony Judt hat die Schauplätze seines Lebens in einer einzigartigen Autobiographie festgehalten. Ans Krankenbett gefesselt, reiste er im Kopf noch einmal an Orte in den USA und Europa und verwandelte seine Erlebnisse in kleine Essays. In wenigen Sätzen kann der Historiker die Atmosphäre im London der ersten Nachkriegsjahre beschwören, genau erinnert er sich daran, wie ein Fremdenführer im München der 60er Jahre noch nichts von Dachau wissen wollte. Dieses Buch ist das Vermächtnis eines einzigartigen Intellektuellen, der wie kaum ein anderer unsere jüngste Vergangenheit und Geschichte beobachtet und reflektiert hat.

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„Tony Judt verkörpert den Geist der Kritik: Ohne defätistisch zu sein oder einer nostalgischen Verklärung der Vergangenheit aufzusitzen, benennt er Schwächen in unserer Gesellschaft. Eine Rückbesinnung auf intellektuelle Tugenden dieser Art ist überfällig.“ Maike Albath, Deutschlandradio Kultur, 27.02.12

„Ein heiteres und tröstliches Buch mit autobiografischen Vignetten. Ein persönliches Buch über die europäische Nachkriegszeit.“ Ina Boesch, NZZ am Sonntag, 26.02.12

„Erfahrene Vielfalt prägt die Erinnerungen dieses großen Historikers.“ Wolf Lepenies, Die Welt, 17.03.12

Padget Powell: Roman in Fragen

»Sind Ihre Gefühle rein? Wie stehen Sie zur Kartoffel? Sollte es immer noch Konstantinopel heißen? Haben Kinder Ihrer Ansicht nach einen Geruch? Wenn Sie
jetzt welchen hätten, würden Sie Hundekuchen essen? Sind Sie glücklich? Ist Ihnen klar, warum ich Ihnen all diese Fragen stelle?« Auch ohne zu wissen, warum Padgett Powell all diese Fragen stellt, kann man sich der Faszination, die von dieser irritierend direkten Leseransprache ausgeht, nicht entziehen: Das Gehirn springt an und nimmt mit einer sich von Frage zu Frage steigernden Lust die Herausforderung zum Denken an. Immer bereitwilliger folgt man den sympathischen Idiosynkrasien, den brillant gesetzten Haarnadelkurven, den auch sprachlichen Provokationen des Fragestellers, der hier seine schräge, leicht
melancholische Weltsicht durchblicken lässt, und ist erstaunt, über was man alles, wird man nur gefragt, mit Gewinn nachdenken kann.

Wahrheit und Erkenntnis offenbaren sich eben nicht in den Antworten, sondern in den Fragen.

Padgett Powell wurde 1952 in Gainesville, Florida, geboren, wo er auch heute noch lebt. Bekannt wurde er durch Veröffentlichungen in THE NEW YORKER, ESQUIRE und HARPER’S MAGAZINE. Powell erhielt etliche Auszeichnungen: den Prix de Rome der American Academy of Arts and Letters, den Whiting Writers‘ Award und eine Nominierung für den National Book Award.

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