Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer

070-bEin großartiger Roman von Alex Capus mit drei Helden wider Willen, die um 1900 geboren wurden und deren Leben in gänzlich andere Richtungen treibt als beabsichtigt. »Alex Capus ist ein herrlicher Schicksalsschreiber, der seine Figuren immer wieder mit dramaturgischer Finesse in das Weltgeschehen hineinwebt.« (Deutschland Radio)

Drei sehr unterschiedliche Personen, die sich im November 1924 im Bahnhof Zürich aufhielten und sich womöglich sogar begegneten, sind voller Pläne für die Zukunft. Die schöne und ehrgeizige Laura d’Oriano will Sängerin werden wie ihre Mutter, »aber eine bessere«. Als Künstlerin gescheitert, landet sie zunächst in einer biederen Ehe und wird  schließlich Spionin für die französische Resistance. Emile Gilliéron wird als begnadeter Zeichner, der mit Schliemann nach Troja reiste, nicht ernst genommen, entwickelt sich aber zum größten Kunstfälscher aller Zeiten. Felix Bloch, ein pazifistischer jüdischer Jüngling, der entsetzt war, »wie die Kriegsmaschine den Kontinent umpflügte« und sich zum Maschinenbaustudium entschließt, hilft in den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts in Los Alamos beim Bau der Atombombe.

Alex Capus
Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer
Roman
288 Seiten, gebunden, € 19,90,
ISBN 978-3-446-24327-9
(Hanser)

Tony Judt: Das Chalet der Erinnerungen

Von London über Paris nach New York: Tony Judt hat die Schauplätze seines Lebens in einer einzigartigen Autobiographie festgehalten. Ans Krankenbett gefesselt, reiste er im Kopf noch einmal an Orte in den USA und Europa und verwandelte seine Erlebnisse in kleine Essays. In wenigen Sätzen kann der Historiker die Atmosphäre im London der ersten Nachkriegsjahre beschwören, genau erinnert er sich daran, wie ein Fremdenführer im München der 60er Jahre noch nichts von Dachau wissen wollte. Dieses Buch ist das Vermächtnis eines einzigartigen Intellektuellen, der wie kaum ein anderer unsere jüngste Vergangenheit und Geschichte beobachtet und reflektiert hat.

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„Tony Judt verkörpert den Geist der Kritik: Ohne defätistisch zu sein oder einer nostalgischen Verklärung der Vergangenheit aufzusitzen, benennt er Schwächen in unserer Gesellschaft. Eine Rückbesinnung auf intellektuelle Tugenden dieser Art ist überfällig.“ Maike Albath, Deutschlandradio Kultur, 27.02.12

„Ein heiteres und tröstliches Buch mit autobiografischen Vignetten. Ein persönliches Buch über die europäische Nachkriegszeit.“ Ina Boesch, NZZ am Sonntag, 26.02.12

„Erfahrene Vielfalt prägt die Erinnerungen dieses großen Historikers.“ Wolf Lepenies, Die Welt, 17.03.12

Michael Ondaatje: Katzentisch

Drei Kinder, zu Beginn der 50er Jahre, auf einer Seereise von Ceylon nach England. Zu der buntgemischten Gesellschaft an Bord des Schiffes gehören Außenseiter, die wie sie am Katzentisch sitzen, und andere Reisegefährten, nicht zuletzt die aus der noblen Senatorenklasse. Sie alle sind geheimnisumwitterte Objekte der Sehnsucht oder der Spekulation: der Baron, der so elegant Mitreisende bestiehlt, der todkranke Millionär oder die Artistentruppe mit Wahrsager, in den sich Emily verliebt.

 

Michael Ondaatje, der Autor von „Der englische Patient“, erzählt ein Abenteuer, das Gleichnis ist für das wahre, wilde Leben: mit dramatischen Szenen, unvergesslichen Figuren und Bildern, die im Gedächtnis haftenbleiben.

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Daniel Glattauer: Ewig Dein

Im Supermarkt lernt Judith, Mitte dreißig und Single, Hannes kennen. Kurz darauf taucht er in dem edlen kleinen Lampengeschäft auf, das Judith, unterstützt von ihrem Lehrmädchen Bianca, führt. Hannes, Architekt, ledig und in den besten Jahren, ist nicht nur der Traum aller Schwiegermütter – auch Judiths Freunde sind restlos begeistert. Am Anfang empfindet Judith die Liebe, die er ihr entgegenbringt, als Genuss. Doch schon bald fühlt sie sich durch seine intensive Zuwendung erdrückt und eingesperrt. All ihre Versuche, ihn wieder aus ihrem Leben zu kriegen, scheitern – er verfolgt sie sogar bis in ihre Träume …

Daniel Glattauer, geboren 1960 in Wien, Autor und Journalist. Bücher (u.a.): Die Ameisenzählung (2001), Darum (2003), Die Vögel brüllen (2004), Der Weihnachtshund (Neuausgabe 2004), Theo. Antworten aus dem Kinderzimmer (2010). Mit seinen beiden Romanen, Gut gegen Nordwind (2006) und Alle sieben Wellen (2009), gelangen ihm zwei Bestseller, die in zahlreiche Sprachen übersetzt und auch als Hörspiel, Theaterstück und Hörbuch zum Erfolg wurden.

Deuticke Franz Verlagges., € 17,90

Februar 2012 – gebunden – 205 Seiten

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Daniel Glattauer: Ewig Dein

Im Supermarkt lernt Judith, Mitte dreißig und Single, Hannes kennen. Kurz darauf taucht er in dem edlen kleinen Lampengeschäft auf, das Judith, unterstützt von ihrem Lehrmädchen Bianca, führt. Hannes, Architekt, ledig und in den besten Jahren, ist nicht nur der Traum aller Schwiegermütter – auch Judiths Freunde sind restlos begeistert. Am Anfang empfindet Judith die Liebe, die er ihr entgegenbringt, als Genuss. Doch schon bald fühlt sie sich durch seine intensive Zuwendung erdrückt und eingesperrt. All ihre Versuche, ihn wieder aus ihrem Leben zu kriegen, scheitern – er verfolgt sie sogar bis in ihre Träume …

Daniel Glattauer, geboren 1960 in Wien, Autor und Journalist. Bücher (u.a.): Die Ameisenzählung (2001), Darum (2003), Die Vögel brüllen (2004), Der Weihnachtshund (Neuausgabe 2004), Theo. Antworten aus dem Kinderzimmer (2010). Mit seinen beiden Romanen, Gut gegen Nordwind (2006) und Alle sieben Wellen (2009), gelangen ihm zwei Bestseller, die in zahlreiche Sprachen übersetzt und auch als Hörspiel, Theaterstück und Hörbuch zum Erfolg wurden.

Deuticke Franz Verlagges., € 17, 90

Februar 2012 – gebunden – 205 Seiten

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Werner Fuld: Das Buch der verbotenen Bücher

Die Siege des Wortes über die Macht. „Die Geschichte der Verbote ist eine Geschichte vom Überleben“, befand Werner Fuld und schrieb die weltweit erste Universalgeschichte der verbotenen Bücher. Gibt die Nachwelt jedem verbotenen Buch die ihm gebührende Würde zurück, wie Tacitus angesichts einer Bücherverbrennung vor 2000 Jahren prophezeite? Oder lassen die Flammen gar manche Schrift erst in hellem Licht erstrahlen, die sonst im Dunkeln geblieben wäre? Ovid wurde von Kaiser Augustus im Jahre 13 nach Chr. verbannt, auf dem Vatikanischen Index fanden sich zwar Kant und Gregorovius, nie jedoch Hitler, Lenin oder Marx. Mit ihnen befasst sich Fuld ebenso wie mit erotischer und ketzerischer Literatur, mit den Schwarzen Listen unter den Nazis, in der DDR und natürlich auch in der BRD, wo Texte als „staatsgefährdende Schriften“ verboten wurden, die als kommunistisch eingestuft wurden oder Kritik an der Bundesregierung oder den Alliierten übten.
Noch heute werden hierzulande im Schnitt jährlich 300 Bücher verboten, 1995 etwa Bret Easton Ellis‘ Weltbestseller American Psycho, der erst 2001, nach mehreren Gerichtsverfahren, freigegeben wurde. Fast alle großen Klassiker, von wie Goethes Werther über Flauberts Bovary über Prousts Récherche bis Joyces Ulysses oder Nabokovs Lolita (zuerst in einem pornographischen französischen Verlag erschienen, weil niemand sonst es drucken wollte), haben z. T. turbulente Verbotsgeschichten aufzuweisen. Doch Fuld widmet sich nicht nur der westlichen Welt. Auch China, Russland und die islamischen Länder hat er im Fokus. Weltweit ist die Liste verbotener Bücher schier endlos und ständig kommen neue hinzu. Grund genug, ihnen und ihrer Geschichte endlich ein eigenes Buch zu widmen.

Werner Fuld wurde 1947 in Heidelberg geboren. Er arbeitete mehrere Jahre als Literaturkritiker u. a. für die FAZ und Die Zeit. Er veröffentlichte mehrere Biographien so z. B. über Walter Benjamin und Wilhelm Raabe. Besondere Aufmerksamkeit erregte sein Buch Die Bildungslüge (2004). Als Herausgeber veröffentlichte er unter anderem Ich küsse dich von Kopf bis Fuß. Die Liebesbriefe berühmter Persönlichkeiten (2000). Als Herausgeber veröffentlichte er u.a. den Briefwechsel von Erich Maria Remarque mit Marlene Dietrich („Sag mir, daß du mich liebst“, zus. mit Thomas Schneider, 2001) und „Der Mona Lisa Schwindel“ (2011). Seine Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.

Galiani, Verlag, € 22,99

Februar 2012 – gebunden – 352 Seiten

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Wilfried F. Schoeller: Alfred Döblin.

Nominierung für den Preis der Leipziger Buchmesse 2012
Sachbuch/Essayistik


Wilfried F. Schoeller: Alfred Döblin. Eine Biographie
Carl Hanser Verlag


Über das Buch

Als Schöpfer des Franz Biberkopf zu Weltruhm gelangt, blieb Alfred Döblin (1878-1957) stets der große Unbekannte der deutschen Literatur, dem trotz des Erfolgs von Berlin Alexanderplatz der große Ruhm versagt blieb. Wilfried F. Schoeller porträtiert zum ersten Mal chronologisch und ausführlich Leben und Werk des Autors, der als Emigrant und – auf sein Werk bezogen – im Schatten Thomas Manns sowohl Opfer als auch Zeuge deutscher Geschichte des 20. Jahrhunderts war.
Alfred Döblin, der aus einer bürgerlichen jüdischen Familie stammte, arbeitete als Nervenarzt u. a. in Berlin und als Militärarzt im 1. Weltkrieg. Während des dritten Reichs lebte er als Emigrant in der Schweiz, Frankreich und den USA. Bereits 1910 begann er mit seiner schriftstellerischen Arbeit, mittels der er sein facettenreiches Leben künstlerisch verarbeitete.
Um dieses aufzuzeichnen nutzt Schoeller bisher unbekanntes Archivmaterial.

Die Jury: „Leidenschaftlich, mit Liebe zum Werk und genauer Kenntnis der Zeitumstände beschreibt Wilfried F. Schoeller das Leben Alfred Döblins – eine Einladung zur Neuentdeckung.“

Der Autor
Wilfried F. Schoeller, 1941 geboren, war Leiter der Abteilung „Aktuelle Kultur“ beim Hessischen Rundfunk / Fernsehen, Begründer und langjähriger Moderator des Literaturmagazins „Bücher, Bücher“ im deutschen Fernsehen und lehrte als Professor für Literatur an der Universität Bremen. Schoeller ist Verfasser zahlreicher Literaturfilme und Hörspiele und publizierte u. a. Monographien über Heinrich Mann, Michail Bulgakow und Oskar Maria Graf. Zudem gab er das Gesamtwerk von Oskar Maria Graf heraus Von 2002 bis 2009 war er Generalsekretär des P.E.N.-Zentrums Deutschland. (Text: http://www.preis-der-leipziger-buchmesse.de/)
Hanser, Carl GmbH + Co., € 34,90

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Lothar Müller: Weiße Magie. Die Epoche des Papiers

Nominierung für den Preis der Leipziger Buchmesse 2012
Sachbuch/Essayistik


Lothar Müller: Weiße Macht. Die Epoche des Papiers
Carl Hanser Verlag

Über das Buch
Man kann darauf drucken und schreiben, man kann es zerreißen, knicken und falten: Papier ist eine magische Substanz, die wie keine andere zur Entwicklung der modernen Welt beigetragen hat. Lothar Müller gewährt in seinem neuen Sachbuch neue Einblicke in die Epoche des Papiers. Seit dem 13. Jahrhundert durchtränkte das Papier in Form von Büchern, Zetteln, Spielkarten, Scherenschnitten und Kanzleibögen den Alltag und ermöglichte durch die Revolutionierung der Papiertechnologie im 19. Jahrhundert die Herausbildung der modernen Tagespresse. Damit wurde es nicht nur als Papiergeld zum Medium der Ökonomie oder als Briefpapier zum Schauplatz für die Erfindung der modernen Seele, sondern auch als Zeitungspapier zum Schauplatz der Politik. Die Kronzeugen für Lothar Müllers Aussagen sind die Werke von Rabelais und Grimmelshausen über Balzac und Herman Melville bis zu James Joyce und Paul Valéry.

Die Jury: „Es kam aus China über Ägypten nach Europa und wurde der Grundstoff unserer Zivilisation: Das Papier. Lothar Müller erzählt unterhaltsam und zugleich theoretisch anspruchsvoll von der Geschichte eines Materials, das die Welt veränderte.“

Der Autor
Lothar Müller studierte Germanistik und Geschichte und war Dozent für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der FU Berlin sowie Redakteur im Literaturblatt der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Heute arbeitet er im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung und ist Honorarprofessor an der Humboldt-Universität zu Berlin. Neben seinen Literaturkritiken und Essays liegen zahlreiche Veröffentlichungen zu literaturhistorischen und ästhetischen Themen vor. Für seine Arbeit als Literaturkritiker wurde er mit dem Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik (2000) und mit dem Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay (2008) ausgezeichnet. (Text: http://www.preis-der-leipziger-buchmesse.de/)
Hanser, Carl GmbH + Co., € 24,90
Februar 2012 – gebunden – 384 Seiten

vorbestellbar
Voraussichtlicher Liefertermin: Februar 2012

Rolf Lappert: Pampa Blues

Der 16-jährige Ben sitzt in dem verschlafenen Nest Wingroden fest, wo es nicht viel mehr gibt als eine Tankstelle, den Baggersee und die schöne Friseuse Anna. Als der Visionär Maslow Nachrichten von einem UFO verbreitet, um den Ort in eine Pilgerstätte zu verwandeln, taucht Lena mit ihrer Kamera auf. Maslows Plan scheint zu funktionieren. Doch dann treibt das UFO in den Nachbarort ab, Polizei und Presse kommen wegen eines Mordverdachts, Lena ist gar keine Journalistin – und Ben ist verliebt. In seinem ersten Jugendbuch beschwört Rolf Lappert irgendwo in der Pampa eine Schicksalsgemeinschaft aus schrägen Figuren. Mitten darin: der Held Ben, der die Probleme meistern muss, die das Erwachsenwerden und die erste Liebe mit sich bringen.

Hanser, Carl GmbH + Co, € 14,90

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T. C. Boyle: Wenn das Schlachten vorbei ist

Zwei Fraktionen von Umweltschützern liefern sich einen erbitterten Kampf. Schauplatz sind die Channel Islands vor der Südküste von Kalifornien, wo die Umwelt vom Menschen empfindlich gestört wurde. Soll man das Gleichgewicht des Ökosystems mit viel Steuergeldern wiederherstellen – was zwangsläufig die Ausrottung mancher Tierarten bedeutet -, oder soll man um jeden Preis das Töten verhindern? T. C. Boyles furioser, apokalyptischer Roman handelt von der Ausbeutung der Natur durch den Menschen und den katastrophalen Folgen. Boyle hat eines seiner ältesten Themen weiterentwickelt, nie war er so bitter und böse, nie war es ihm so ernst.

T. Coraghessan Boyle, 1948 in Peekskill, N.Y., geboren, unterrichtet an der University of Southern California in Los Angeles. Boyle studierte an der State University of New York und der University of Iowa Englisch und Geschichte. 1968 Bachelor of Arts in Englisch und Geschichte an der State University of New York at Potsdam. 1977 Doktor in Englischer Literatur des neunzehnten Jahrhunderts. 1978 Arbeit am Institut für Englisch an der University of Southern California, wo er bis heute „Creative Writing“ unterrichtet.
Nach dem Studium ist er ebenso Lehrer an der High School in Peekskill. Während dieser Zeit publizierte er seine ersten Kurzgeschichten in namhaften Zeitschriften wie The Paris Review, Harper’s Bazaar, Esquire und Atlantic Monthly. T.C. Boyle lebt heute mit seiner Familie in Kalifornien.

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