Manfred Geier: Aufklärung. Das europäische Projekt.

Nominierung für den Preis der Leipziger Buchmesse 2012
Sachbuch/Essayistik


Manfred Geier: Aufklärung. Das europäische Projekt
Rowohlt

Über das Buch
Am Anfang stand ein Bild: Wie morgens der Himmel aufklart und die nächtliche Dunkelheit vertrieben wird, so soll auch der menschliche Verstand erhellt werden. Die Menschen sollen mittels deutlicher Begriffe und geschärfter Urteilskraft erkennen können, was wirklich der Fall ist. „Aufklärung“ ist eine vernunftorientierte Kampfidee gegen „dunkle“ Vorstellungen, sie richtet sich gegen Aberglaube und Schwärmerei, Vorurteile und Fanatismus. Sie ist zugleich eine positive Programmidee für den richtigen Gebrauch des eigenen Verstandes. In den vergangenen dreihundert Jahren hat diese Idee einige der klügsten Denker Europas nicht mehr losgelassen. In seinem Buch spannt Manfred Geier den Bogen von den Begründern der Aufklärung – John Locke, Immanuel Kant, Moses Mendelssohn, Jean-Jacques Rousseau und Denis Diderot – zu den Vertretern aufgeklärten Denkens in unserer Zeit wie Ralf Dahrendorf und Jürgen Habermas. Die Geschichte des Denkens erzählt Geier auch als Geschichte der Menschen, die sich trauten, den Wahlspruch „Sapere Aude! Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen“ ernst nahmen und für diesen Mut ins Exil oder in die Bastille gehen oder gar das Schafott besteigen mussten.

Die Jury: „Manfred Geier vermag es, auf höchst anschauliche Weise das Projekt Aufklärung von seinen Anfängen im 17. Jahrhundert bis in unsere Zeit auszuleuchten. Niemals verliert er sich in Detaildiskussionen, stets hat er die menschenfreundlichen Aspekte unserer Kultur vor Augen.“

Der Autor
Manfred Geier, geb. 1943, lehrte viele Jahre Sprach- und Literaturwissenschaft an den Universitäten Marburg und Hannover. Jetzt lebt er als freier Publizist und Privatdozent in Hamburg. Buchveröffentlichungen: Kants Welt. Eine Biographie (2003), Worüber kluge Menschen lachen (2006), Die Brüder Humboldt. Eine Biographie (2009). Außerdem mehrere Bände in der Reihe rowohlts enzyklopädie sowie die Rowohlt-Monographien Karl Popper, Martin Heidegger und Der Wiener Kreis. (Text: http://www.preis-der-leipziger-buchmesse.de/)

Rowohlt Verlag GmbH, € 24,95
Januar 2012 – gebunden – 414 Seiten

Lieferbar innerhalb von ein bis zwei Wochen
Voraussichtlicher Liefertermin: 19. February 2012

Carolin Emcke: Wie wir begehren

Nominierung für den Preis der Leipziger Buchmesse 2012
Sachbuch/Essayistik


Carolin Emcke: Wie wir begehren
S. Fischer

Über das Buch
Entdecken wir das Begehren oder entdeckt das Begehren uns? Wie frei sind wir, unser Begehren zu leben? Hat es nur eine Form oder ändert es sich, wird tiefer, zarter, radikaler? In ihrem so persönlichen wie analytischen Text schildert Carolin Emcke das Suchen und die allmähliche Entdeckung des eigenen, etwas anderen Begehrens. Sie erzählt von einem homosexuellen Coming of Age und von einer Jugend in den 1980er Jahren, in der über Sexualität nicht gesprochen wurde. Sie buchstabiert die vielen Dialekte des Begehrens aus, beschreibt die Lust der Erfüllung, aber auch die Tragik, die gesellschaftliche Ausgrenzung dessen, der sein Begehren nicht artikulieren kann. So ist eine atemberaubend ehrliche Erzählung entstanden, ein Buch, das gleichermaßen intim wie politisch ist.

Die Jury: „Unerschrocken erforscht die Autorin ihre eigene sexuelle Sozialisierung und geht dabei der Frage nach, wie unser Begehren unsere Identität bestimmt.“

Die Autorin
Carolin Emcke wurde 1967 geboren. Sie studierte Philosophie, Politik und Geschichte. 1998-2006 war sie als Spiegel-Auslandsredakteurin in vielen Krisengebieten; 2003/2004 als Lecturer für Politische Theorie in Yale. Seit 2007 ist sie freie internationale Reporterin, u.a. für das „ZEITmagazin“. Für ihr Buch Von den Kriegen bekam sie den Preis „Das politische Buch“ der Friedrich-Ebert-Stiftung sowie den Förderpreis des Ernst-Bloch-Preises. 2008 erschien ihr Buch Stumme Gewalt. Nachdenken über die RAF. Im selben Jahr erhielt Carolin Emcke den Theodor-Wolff-Preis, 2010 wurde sie als „Journalistin des Jahres“ ausgezeichnet. (Text: http://www.preis-der-leipziger-buchmesse.de/)

Fischer S. Verlag GmbH, € 19,99
März 2012 – gebunden – 256 Seiten

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Voraussichtlicher Liefertermin: März 2012