Buchpremiere | Christiane Gibiec & Sarah Bradenbrink »Marlene und das Krokodil«

»Marlene und das Krokodil« ist ein witziges und fantasievolles Lese- und Bilderbuch für das Grundschulalter. Der Text wurde von Kindern für Kinder erfunden und entstand aus Erzählprojekten, die die Autorin Christiane Gibiec an mehreren Grundschulen in Wuppertal und Hagen durchgeführt hat. Die Illustratorin und Designerin Sarah Bradenbrink hat die verrückten und unglaublichen Abenteuer von Marlene und ihrer Oma im Wuppertaler Zoo komisch, sensibel und farbenfroh in Szene gesetzt.

Lesung für Kinder ab 6 Jahren | 17. November 2012 | 13.00 Uhr | Bücher Köndgen in Barmen | Werth 79
Begleitet von einem bunten Rahmenprogramm wird Christiane Gibiec aus dem Buch lesen und Sarah Bradenbrink Einblicke in Ihre Zeichenwerkstatt geben.

Ein Erzählprojekt von Christiane Gibiec, illustriert von Sarah Bradenbrink.

Die Geschichte Marlene und das Krokodil entstand aus einem Erzählprojekt, das Christiane Gibiec zwischen 2005 und 2012 mit einem guten Dutzend Grundschulklassen aus Hagen und Wuppertal durchgeführt hat. Die Grundidee war, den Kindern eine Situation mit dramatischem Potenzial vorzugeben, von der aus sie frei fabulieren und spinnen konnten, ohne sich durch die handwerkliche Umsetzung beschränkt zu fühlen.

Der Anfang der Geschichte wurde bis zu der Stelle vorgegeben, wo Marlene verschwindet. Die Kinder erzählten, was weiter passiert, sie wurden ermuntert, ihrer Fantasie freien Lauf und die sogenannte Vernunft außen vor zu lassen. Verboten waren nur eklige oder gewalttätige Elemente.

Christiane Gibiec notierte die Einfälle der Kinder, schrieb die Geschichten zu Hause auf und formatierte sie im Computer zu Buchseiten, die die Kinder im zweiten Teil des Workshops in Schulhefte klebten. Sie gestalteten die Titelseiten ihrer Bücher und malten Illustrationen, reimten – eine kleine Anregung genügte – immer neue Strophen des Marlene-Liedes und schmetterten es begeistert nach der Melodie der „Vogelhochzeit“.

Auf welche Höllenritte durch den Wuppertaler Zoo, in welche wilden und fantastischen Abenteuer die Kinder Oma, Marlene, das Krokodil und die anderen Zootiere schickten, ist in diesem Buch aus dem reichhaltigen Material der vielen Einzelgeschichten zusammengestellt. Die Künstlerin Sarah Bradenbrink ( http://www.sarah-bradenbrink.com/) hat die Geschichte witzig und einfühlsam illustriert.

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Die Workshops an Hagener Grundschulen wurden im Rahmen des vom Kulturamt in Hagen veranstalteten Leseförderungsprojektes „Pixiekits“ durchgeführt. Die Wuppertaler Workshops wurden von der Autorengemeinschaft „Literatur im Tal im VS“ veranstaltet und von der Dr. Werner Jackstädt-Stiftung gefördert.

Alexander Kluge: Das fünfte Buch

»Unsere Lebensläufe sind die Häuser, aus deren Fenstern wir Menschen die Welt deuten: ein Gefäß der Erfahrung für das literarisch Erzählbare.« (Alexander Kluge)
Mit diesem Fünften Buch gelangt Alexander Kluges großes Erzählprojekt zu seinem Abschluß. In vier voraufgegangenen Bänden, der zweibändigen »Chronik der Gefühle« und den einbändigen Geschichtensammlungen »Die Lücke, die der Teufel läßt« sowie »Tür an Tür mit einem anderen Leben«, wurden seit dem Jahr 2000 die über sechs Jahrzehnte hinweg entstandenen Geschichten des Autors in großformatigen Bänden versammelt. Alle Geschichten, die darin nicht enthalten waren, werden diesem Eckband seines Lebenswerks nun auf neue Weise eingeschrieben: konzentriert und endgültig.
Darüber hinaus aber führt »«Das fünfte Buch mit einer großen Gruppe »Neuer Lebensläufe« auf den Beginn von Kluges Laufbahn als Erzähler zurück. Seine »Lebensläufe« erschienen 1962, vor genau 50 Jahren. Und wieder nutzt dieser Erzähler sein bewährtes Gefäß: den »Lebenslauf« als das Gefäß aller Erfahrung – für Abgründe der Vernunft, für Brückenköpfe zu offenen Horizonten, für die realistisch-antirealistische Doppelnatur des Menschen und den inneren Partisanen in jedem von uns.

Alexander Kluge wurde am 14. Februar 1932 in Halberstadt geboren. Er studierte in Marburg und Frankfurt/Main Rechtswissenschaften, Geschichte und Kirchenmusik. Nach seiner Zulassung als Rechtsanwalt absolvierte er ein Volontariat bei dem Filmregisseur Fritz Lang und betätigte sich mit Erfolg als Filmemacher und literarischer Autor. Er erhielt zahlreiche Preise, unter anderem den Deutschen Filmpreis 2008 (Ehrenpreis). In der filmedition suhrkamp erschien zuletzt Nachrichten aus der ideologischen Antike. Marx – Eisenstein – Das Kapital.
»Ich bin und bleibe in erster Linie ein Buchautor, auch wenn ich Filme hergestellt habe oder Fernsehmagazine. Das liegt daran, daß Bücher Geduld haben und warten können, da das Wort die einzige Aufbewahrungsform menschlicher Erfahrung darstellt, die von der Zeit unabhängig ist und nicht in den Lebensläufen einzelner Menschen eingekerkert bleibt. Die Bücher sind ein großzügiges Medium und ich trauere noch heute, wenn ich daran denke, daß die Bibliothek in Alexandria verbrannte. Ich fühle in mir eine spontane Lust, die Bücher neu zu schreiben, die damals untergingen.«
Alexander Kluge, (Dankesrede zum Heinrich-Böll-Preis, 1993)

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