Fred Vargas: Die Nacht des Zorns

Ein jahrhundertealter Mythos führt Kommissar Adamsberg in die dunklen Wälder der Normandie. Ein Heer aus Schattengestalten soll dort wüten und ungesühnte Verbrechen strafen. Lina, eine junge Frau aus der Normandie, hat es jüngst in der Nacht über den Waldweg reiten sehen. Und nicht nur das: Die Reiter hatten vier Menschen in ihrer Gewalt, deren Tage – der Legende nach – gezählt sind. Und tatsächlich dauert es nicht lange, bis das erste Opfer des Wütenden Heeres stirbt. Adamsberg ist überzeugt, dass sich jemand der mittelalterlichen Sage bedient, um ungestört zu morden.
Wieder einmal findet sich in diesem Roman alles, was die unnachahmliche und inzwischen sprichwörtliche Magie Vargas ausmacht: wunderbare Charaktere, ein intelligenter Plot, eine subtile Handlungsführung, gefärbt mit einem sprühenden Funken Humor.

FRED VARGAS, geb. 1957 und von Haus aus Archäologin. Sie ist heute die bedeutendste französische Kriminalautorin und eine Schriftstellerin von Weltrang. 2004 erhielt sie für „Fliehe weit und schnell“ den Deutschen Krimipreis. Ihre Werke sind in über 40 Sprachen übersetzt und liegen sämtlich bei Aufbau in Übersetzung vor.

Übersetzt von Waltraud Schwarze
Aufbau Verlag GmbH, € 22,90
März 2012 – gebunden – 454 Seiten

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David Wagner: Welche Farbe hat Berlin?

David Wagner wandert durch die Stadt, allein, manchmal in Begleitung. Was ist die Stadt? Wie lässt sie sich beschreiben? Immer wieder stößt er auf die Trümmer der deutschen Geschichte. Wagner erzählt, wie sehr sich die Stadt in den letzten zehn Jahren verändert hat. Er macht ein Praktikum als Türsteher in der »Flittchen Bar«, trifft die Füchse auf der Pfaueninsel und einen müden Bürgermeister neben einem Bärenkostüm. Er spaziert durch die Randgebiete und durch den alten Westen. Er geht die Baustellen ab und erinnert sich an Baulücken. David Wagner läuft seit zwanzig Jahren kreuz und quer durch Berlin. Er ist ein Stadtwanderer, »in Halbtrance, gepaart mit dem Willen zur illusionslosen Genauigkeit«, wie die Wochenzeitung Die Zeit meinte. »Welche Farbe hat Berlin?« versammelt größtenteils unveröffentlichte Texte, die in den letzten Jahren entstanden sind.

David Wagner, geboren 1971, wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet, darunter mit dem Walter-Serner-Preis, dem Dedalus-Preis für Neue Literatur und dem Georg-K.-Glaser-Preis. Er lebt in Berlin. Im Jahr 2000 veröffentlichte er seinen Debütroman »Meine nachtblaue Hose«. Sein jüngster Roman, »Vier Äpfel«, stand auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis 2009.

Verbrecher Verlag, € 14,90
Oktober 2011 – kartoniert – 215 Seiten

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Werner Fuld: Das Buch der verbotenen Bücher

Die Siege des Wortes über die Macht. „Die Geschichte der Verbote ist eine Geschichte vom Überleben“, befand Werner Fuld und schrieb die weltweit erste Universalgeschichte der verbotenen Bücher. Gibt die Nachwelt jedem verbotenen Buch die ihm gebührende Würde zurück, wie Tacitus angesichts einer Bücherverbrennung vor 2000 Jahren prophezeite? Oder lassen die Flammen gar manche Schrift erst in hellem Licht erstrahlen, die sonst im Dunkeln geblieben wäre? Ovid wurde von Kaiser Augustus im Jahre 13 nach Chr. verbannt, auf dem Vatikanischen Index fanden sich zwar Kant und Gregorovius, nie jedoch Hitler, Lenin oder Marx. Mit ihnen befasst sich Fuld ebenso wie mit erotischer und ketzerischer Literatur, mit den Schwarzen Listen unter den Nazis, in der DDR und natürlich auch in der BRD, wo Texte als „staatsgefährdende Schriften“ verboten wurden, die als kommunistisch eingestuft wurden oder Kritik an der Bundesregierung oder den Alliierten übten.
Noch heute werden hierzulande im Schnitt jährlich 300 Bücher verboten, 1995 etwa Bret Easton Ellis‘ Weltbestseller American Psycho, der erst 2001, nach mehreren Gerichtsverfahren, freigegeben wurde. Fast alle großen Klassiker, von wie Goethes Werther über Flauberts Bovary über Prousts Récherche bis Joyces Ulysses oder Nabokovs Lolita (zuerst in einem pornographischen französischen Verlag erschienen, weil niemand sonst es drucken wollte), haben z. T. turbulente Verbotsgeschichten aufzuweisen. Doch Fuld widmet sich nicht nur der westlichen Welt. Auch China, Russland und die islamischen Länder hat er im Fokus. Weltweit ist die Liste verbotener Bücher schier endlos und ständig kommen neue hinzu. Grund genug, ihnen und ihrer Geschichte endlich ein eigenes Buch zu widmen.

Werner Fuld wurde 1947 in Heidelberg geboren. Er arbeitete mehrere Jahre als Literaturkritiker u. a. für die FAZ und Die Zeit. Er veröffentlichte mehrere Biographien so z. B. über Walter Benjamin und Wilhelm Raabe. Besondere Aufmerksamkeit erregte sein Buch Die Bildungslüge (2004). Als Herausgeber veröffentlichte er unter anderem Ich küsse dich von Kopf bis Fuß. Die Liebesbriefe berühmter Persönlichkeiten (2000). Als Herausgeber veröffentlichte er u.a. den Briefwechsel von Erich Maria Remarque mit Marlene Dietrich („Sag mir, daß du mich liebst“, zus. mit Thomas Schneider, 2001) und „Der Mona Lisa Schwindel“ (2011). Seine Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.

Galiani, Verlag, € 22,99

Februar 2012 – gebunden – 352 Seiten

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