Unbeschreiblich weiblich – Ein Abend für und über spannende Frauenfiguren

BrigitteEbersbach_1_3Die Verlegerin Brigitte Ebersbach (edition ebersbach, Berlin) entführt uns nach Berlin, Paris und New York, nach England und Italien. Sie lässt uns einen Blick auf weibliche Lebenswelten von den 20er Jahren bis heute werfen und stellt uns außergewöhnliche Frauen vor, unter anderen Vicki Baum, Simone de Beauvoir, Coco Chanel, Dorothy Parker, Françoise Sagan, Vita Sackville-West. Und sie berichtet vom Abenteuer des Büchermachens aus erster Hand.pk_scharfsichtige-frauen_vorder_druck

 

Und sie berichtet vom Abenteuer des Büchermachens aus erster Hand. Die Germanistin und ehemalige Literaturwissenschaftlerin Brigitte Ebersbach kehrte vor über 20 Jahren der Wissenschaft den Rücken und gründete gemeinsam mit anderen Frauen den ersten und einzigen Frauenverlag in der Schweiz, den ef-ef-Verlag. Ermutigt durch den Erfolg wagte Brigitte Ebersbach den Sprung zurück nach Deutschland und in die Selbstständigkeit. In Dortmund hob sie 1990 die edition ebersbach aus der Taufe. Zehn Jahre später verlegte sie den Hauptsitz nach Berlin.In der edition ebersbach entstehen jährlich knapp zwanzig Titel aus den Bereichen Belletristik, Sachbuch, Geschenkbuch, Wissenschaft und Kalender.

 

Der unabhängige literarische Verlag steht für liebevoll gestaltete Bücher mit anspruchsvollen Inhalten. Den Schwerpunkt des Programms bildet – trotz einiger Ausflüge in die Männerwelt – die Literatur von und über außergewöhnliche Frauen

Folgende Bücher stellt Brigitte Ebersbach vor:

Beauvoir, New York mon amour
Beauvoir, Ich will vom Leben alles
Ebersbach/Nadolny, 20 Abwege zum Glück
Giannotti, La vita al dente
Haustedt, Die wilden Jahre in Berlin
Nadolny (Hg.), Wie die Liebe funktioniert
Reichart (Hg.), Jahre sind nur Kleider
Sackville-West, Eine Frau von vierzig Jahren
Zola, Das Paradies der Damen
Zweig, Vierundzwanzig Stunden aus dem Leben einer Frau

Freitag, 08.11.13 | 19:00 Uhr | Bücher Köndgen Barmen |  Werth 79 | 42275 Wuppertal

Eintritt: € 7,–

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Padget Powell: Roman in Fragen

»Sind Ihre Gefühle rein? Wie stehen Sie zur Kartoffel? Sollte es immer noch Konstantinopel heißen? Haben Kinder Ihrer Ansicht nach einen Geruch? Wenn Sie
jetzt welchen hätten, würden Sie Hundekuchen essen? Sind Sie glücklich? Ist Ihnen klar, warum ich Ihnen all diese Fragen stelle?« Auch ohne zu wissen, warum Padgett Powell all diese Fragen stellt, kann man sich der Faszination, die von dieser irritierend direkten Leseransprache ausgeht, nicht entziehen: Das Gehirn springt an und nimmt mit einer sich von Frage zu Frage steigernden Lust die Herausforderung zum Denken an. Immer bereitwilliger folgt man den sympathischen Idiosynkrasien, den brillant gesetzten Haarnadelkurven, den auch sprachlichen Provokationen des Fragestellers, der hier seine schräge, leicht
melancholische Weltsicht durchblicken lässt, und ist erstaunt, über was man alles, wird man nur gefragt, mit Gewinn nachdenken kann.

Wahrheit und Erkenntnis offenbaren sich eben nicht in den Antworten, sondern in den Fragen.

Padgett Powell wurde 1952 in Gainesville, Florida, geboren, wo er auch heute noch lebt. Bekannt wurde er durch Veröffentlichungen in THE NEW YORKER, ESQUIRE und HARPER’S MAGAZINE. Powell erhielt etliche Auszeichnungen: den Prix de Rome der American Academy of Arts and Letters, den Whiting Writers‘ Award und eine Nominierung für den National Book Award.

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Sybille Hein: Fips, der kleine Nasenbär

Ein Nasenbär, der fliegen will? Warum nicht, meinen die Zootiere und unterstützen den wagemutigen Fips und seinen großen Traum vom Fliegen, jeder auf seine Weise …
Wenn ein ganzer Zoo fest an etwas glaubt, dann können Wünsche wahr werden. Fips, der Nasenbär, möchte nach Hause fliegen, nach Südamerika – und da Sybille Hein ein Herz für Abenteurer hat, hilft sie ihm nach Kräften dabei. Bis Fips tatsächlich abhebt und der Leser vor Vergnügen gleich mit!

Sybille Hein, geb. 1970, studierte an der Fachhochschule für Gestaltung in Hamburg Illustration. Seit 1999 illustriert und schreibt sie Bücher für Kinder und Erwachsene. Für ihre Arbeiten erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, allein dreimal wurde ihr der österreichische Kinderbuchpreis verliehen. Neben ihren zahlreichen Buchprojekten tourt sie mit ihrem Kabarett »Sybille und der kleine Wahnsinnige« durchs Land. Sie lebt mit Mann und Sohn in Berlin.

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Preis der Leipziger Buchmesse

Wolfgang Herrndorf erhält den Preis der Leipziger Buchmesse

Wolfgang Herrndorf: Sand
Rowohlt Berlin Verlag

Über das Buch
September 1972: Während in München Palästinenser des „Schwarzen September“ das Olympische Dorf überfallen und Mitglieder der israelischen Delegation als Geiseln nehmen, geschehen in Nordafrika mysteriöse Dinge: In einer Hippie-Kommune werden vier Menschen ermordet, ein Geldkoffer verschwindet, und ein unterbelichteter Kommissar versucht sich an der Aufklärung des Falles. Als Täter wird der junge Amadou Amadou festgenommen. Dazu stolpern ein verwirrter Atomspion, eine attraktive Amerikanerin und zahlreiche weitere Personen in ein absurdes Spiel von Zufall, Irrwegen und Missverständnissen. Im Mittelpunkt aber steht ein Mann ohne Gedächtnis, der zwischen alle Fronten gerät, und der dem Rätsel seiner Existenz auf die Spur kommen will.
Wolfgang Herrndorfs Roman Sand ist voller absurder Komik und geht zugleich existenzphilosophischen Fragen nach. Er nimmt Anleihen aus dem Kino und dem Comic und lässt sich nicht den üblichen Genres zuordnen.

Die Jury: „Ein furioser Abenteuerroman, ein faszinierend verwirrender Antiagenten-Thriller, der so waghalsig wie gekonnt mit verschiedenen Ebenen jongliert.“

Der Autor
Wolfgang Herrndorf, 1965 in Hamburg geboren, hat Malerei studiert und unter anderem für das Satiremagazin Titanic gezeichnet. 2002 erschien sein Debütroman In Plüschgewittern, 2007 der Erzählband Diesseits des Van-Allen-Gürtels und 2010 der Roman Tschick, der zum Überraschungserfolg wurde und mittlerweile in 12 Sprachen vorliegt. Wolfgang Herrndorf wurde mit dem Deutschen Erzählerpreis 2008, dem Brentano-Preis 2011 und dem Hans-Fallada-Preis 2012 ausgezeichnet. (Text: http://www.preis-der-leipziger-buchmesse.de/)
Rowohlt Berlin; € 19,95

November 2011 – gebunden – 480 Seiten

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David Wagner: Welche Farbe hat Berlin?

David Wagner wandert durch die Stadt, allein, manchmal in Begleitung. Was ist die Stadt? Wie lässt sie sich beschreiben? Immer wieder stößt er auf die Trümmer der deutschen Geschichte. Wagner erzählt, wie sehr sich die Stadt in den letzten zehn Jahren verändert hat. Er macht ein Praktikum als Türsteher in der »Flittchen Bar«, trifft die Füchse auf der Pfaueninsel und einen müden Bürgermeister neben einem Bärenkostüm. Er spaziert durch die Randgebiete und durch den alten Westen. Er geht die Baustellen ab und erinnert sich an Baulücken. David Wagner läuft seit zwanzig Jahren kreuz und quer durch Berlin. Er ist ein Stadtwanderer, »in Halbtrance, gepaart mit dem Willen zur illusionslosen Genauigkeit«, wie die Wochenzeitung Die Zeit meinte. »Welche Farbe hat Berlin?« versammelt größtenteils unveröffentlichte Texte, die in den letzten Jahren entstanden sind.

David Wagner, geboren 1971, wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet, darunter mit dem Walter-Serner-Preis, dem Dedalus-Preis für Neue Literatur und dem Georg-K.-Glaser-Preis. Er lebt in Berlin. Im Jahr 2000 veröffentlichte er seinen Debütroman »Meine nachtblaue Hose«. Sein jüngster Roman, »Vier Äpfel«, stand auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis 2009.

Verbrecher Verlag, € 14,90
Oktober 2011 – kartoniert – 215 Seiten

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Bernd Cailloux: Gutgeschriebene Verluste

Berlin 2005. Im Schöneberger Café Fler, einem Asyl der Übriggebliebenen aus dem alten Westberlin, sitzt ein Mann von sechzig Jahren. Kein Eigenheim, keine Familie, keine Rentenansprüche. Statt dessen eine junge, vielleicht letzte Liebe, die ihn zu lange aufgeschobenen Reisen in die eigene Vergangenheit bewegt …
Zweimal stand er im Blitzlicht der Geschichte: das erste Mal um 1968, als Miterfinder des Disco-Stroboskops und Hippie-Businessman; das zweite Mal Ende der Siebziger, als Irrwisch in der jungen Mauerstadt-Bohème mit ihren künftigen Weltstars, Opfern und Verrätern.
Davor, dazwischen und dahinter liegen Schattenzeiten, wo sich die verborgenen, aber nicht weniger spektakulären Dramen dieses Lebens abspielen: als in den Endwirren des Weltkriegs verlassener Säugling mit Familienspuren bis nach Buchenwald; als Drogenzauberlehrling, dessen Blut auch über drei Jahrzehnte nach dem letzten Schuß noch rebelliert; und nicht zuletzt als konsequenter Anti-Bourgeois in bourgeoiser Gegenwart, der seine kleinen Weigerungen immer teurer zu bezahlen hat. Aber macht sie das nicht um so kostbarer?
Mit elegantem Understatement, doch ohne Rücksicht auf Verluste zieht Bernd Cailloux die Lebensbilanz von einem, der von Bilanzen nie viel wissen wollte.

Suhrkamp Verlag GmbH, € 21,95

Februar 2012 – gebunden – 270 Seiten

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Marion Brasch: Ab jetzt ist Ruhe

»Ab jetzt ist Ruhe« – dieser Spruch, den die unruhigen Kinder mit ihrer Mutter aufsagten und der sie in den Schlaf geleiten sollte, liegt wie ein Motto über dem Familienroman von Marion Brasch.
Die jüdischen Eltern, die sich im Exil in London kennenlernten, gründeten die Existenz ihrer jungen Familie in Ostberlin, wo der Vater nach dem Krieg seine Ideale als Politiker verwirklichen wollte. Die drei Söhne – zwei davon wurden Schriftsteller, der mittlere Schauspieler – revoltierten gegen die Autorität der Vätergeneration und scheiterten an der Wirklichkeit, während die kleine Schwester Versöhnung und Ausgleich suchte und oft genug damit an Grenzen stieß, auch an die eigenen.
Marion Brasch ist mit diesem Roman ein bewegender, oft witziger Rückblick auf die Geschichte ihrer Familie gelungen, gleichzeitig erzählt sie ihr eigenes Leben in einem Land, das es heute nicht mehr gibt.
»Meine drei Brüder hatten schon so wichtige Dinge getan, als sie in meinem Alter waren. Sie hatten rebelliert, um ihre Träume ins Leben zu holen. Und ich? Keine Leidenschaft für nichts. Stattdessen rief ich in meiner eigenen Wohnung an.«

Marion Brasch wurde 1961 in Berlin geboren. Nach dem Abitur arbeitete die gelernte Schriftsetzerin in einer Druckerei, bei verschiedenen Verlagen und beim Komponistenverband der DDR. 1987 begann sie als Musikredakteurin beim Jugendsender DT64 und ist heute als freie Rundfunkjournalistin und -moderatorin bei radioeins (RBB) tätig. „Ab jetzt ist Ruhe“ ist ihr erster Roman.

Fischer S. Verlag GmbH, € 19,99

23. Februar 2012 – gebunden – 400 Seiten

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