Nach dem Erscheinen seines letzten Romans „Sand“ hoffte ich – obwohl seine Krankheit, der Hirntumor, bekannt war – auf weitere Veröffentlichungen, die mich wieder so anrühren und glücklich machen sollten.
Sein Blog „Arbeit und Struktur“ ließ seine Leser weiterhin an seiner wunderbaren Sprache teilhaben, war aber so persönlich, offen und direkt, dass ich mich immer wieder beschämt abwandte, mich als Voyeur fühlte, wie ihn Herrndorf in „Sand“ erwähnt.
Aber dieser Blog machte ihn mir auch so vertraut: Schätzte ich aus seinen Büchern und Romanen den Autoren und seine Figuren, so lernte ich beim Lesen von „Arbeit und Stuktur“ den Menschen Herrndorf kennen und lieben.
Nun hat er seinem Leben und der unheilbaren Krankheit ein Ende gesetzt.
Uns bleiben seine großartigen Bücher.
Almuth Brenner